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Der Glubb feiert Jubiläum

Zum 125-jährigen Bestehen des Vereins organisierte die Nordkurve Nürnberg die größte Choreografie, die das Max-Morlock-Stadion bis dato erlebt hat. Trotzdem erfuhr die Feier einen kleinen Dämpfer.

Die Terminierung meinte es gut mit den Glubberern. Genau 125 Jahre nach der Gründung des 1. FCN – am 4. Mai 1900 – wurde mit einem Heimspiel gegen den SV Elversberg ein würdiger Rahmen für die Feierlichkeiten bereitet. Nachdem im Vorfeld bereits die Stadt geschmückt und ein Jubiläumsgottesdienst abgehalten wurde, versammelten sich die Anhänger am Morgen der Partie vor der Lorenzkirche. Hinter einem Bus mit offenem Verdeck, in dem unter anderem einige Vereinslegenden ihren Platz fanden, machte sich die unüberschaubare große Masse auf zum Stadion. Die Presse berichtete von über 20.000 Menschen, die sich dem fünf Kilometer langen Marsch angeschlossen hatten.

Zum Einlaufen der Mannschaften wurde ebenfalls mit Superlativen gearbeitet: Noch nie zuvor hatte es in Nürnberg eine Choreografie über das gesamte Stadion gegeben, so die Organisatoren. Alle wichtigen Momente der Vereinsgeschichte fanden dabei ihre Würdigung. Und als schließlich „die Legende lebt“ aus den Lautsprecheranlagen ertönte, war die Gänsehaut perfekt. Bilder sprechen hierbei mehr als tausend Worte.

Die Kirsche auf der Geburtstagstorte wäre natürlich ein Sieg gewesen. Und tatsächlich loderten die Aufstiegsträume der Franken wieder auf, als Antiste kurz vor der Halbzeit per Fallrückzieher einnetzte. In der zweiten Hälfte folgte dann jedoch die Ernüchterung. Mit drei Treffern verdonnerte der Aufstiegskonkurrent aus dem Saarland die Gastgeber zu einem weiteren Jahr in der Zweitklassigkeit. Wie heißt es eben so schön: „Der Glubb is a Depp.“